Deutsch-Deutsche Spurensuche an der ehemaligen innerdeutschen Grenze Früher hieß das Grüne Band Todesstreifen und trennte die DDR von der Bundesrepublik. Was für die Menschen ein unerträglicher Zustand war, bedeutete für Flora und Fauna Erholung und ist heute ein Glücksfall für Naturliebhaber.
Zwischen Mitwitz und Mödlareuth: das Grüne Band im Frankenwald
Die Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze bedeutet für den Tourismus in Bad Steben weitestgehend unberührte Natur nördlich des bayrischen Staatsbads. Etwa 50 km westlich von Bad Steben liegt Mitwitz, der Geburtsort des Grünen Bandes, das sich heute als Naturschutzgebiet auf insgesamt 1.393 km vom Frankenwald bis zur Ostsee schlängelt. Von August 1961 bis November 1989 hatte die Natur hier Zeit, um zu sich selbst zu finden. Nur 25 km östlich von Bad Steben können Besucher des Deutsch-Deutschen Museums von Mödlareuth noch einmal die Unzulänglichkeiten der deutschen Teilung auf beklemmende Weise nachempfinden.
Blühende Landschaften bei Bad Steben
Wo einst Stacheldraht, Metallzäune und Mauern aus Beton beide deutschen Staaten teilten, können Wanderfreunde heutzutage eine Pflanzen- und Tierwelt erleben, die selten geworden ist. Einst beinahe unberührt, sind am Grünen Band zwischen Bayern und Thüringen tiefe Wälder und Täler, Teich- und Heidelandschaften sowie sporadisch ein ehemaliger Wachturm zu erleben – stumme Zeugen der Geschichte im Landschaftsidyll des Frankenwalds bei Bad Steben.
Spazierengehen, Morgengymnastik oder einfach nur die Ruhe genießen – der Kurpark ist für jeden Erholung pur.
Der Klenzebau im Kurpark - 1837 als Badehaus nach Entwürfen von Leo von Klenze erbaut.
Nahe Bad Steben treffen sich Frankenweg, Rennsteig, Fränkischer Gebirgsweg und Kammweg – ein wahres Paradies für Wanderer. Die Orte Blankenstein (Thüringen) und Untereichenstein (Bayern) bilden hier, nur 6 km von Bad Steben entfernt, ein in Deutschland einmaliges Wander-Drehkreuz.